KlimAzubis-Challenge: Drei Berufsschulen für besonderes Klimaschutz-Engagement ausgezeichnet
Mit großem Engagement haben Berufsschüler*innen in der KlimAzubis-Challenge des Projekts KlimaAUSbildung der BUNDjugend gezeigt, dass Klimaschutz in der beruflichen Bildung möglich ist und Spaß machen kann. Unter dem Motto „KlimAzubis – Berufsschulen aktiv im Klimaschutz“ waren zwischen dem 1. Juni 2024 und dem 15. Februar 2025 alle Berufsschulen dazu eingeladen, ihre Berufsschüler*innen dazu zu ermutigen, konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Drei Berufsschulen werden für ihre Beiträge mit jeweils 500 € für weitere Klimaschutzaktionen unterstützt. Die von der Jury ausgewählten Schulen sind die Berufsschule Hamburg-Harburg, die Knobelsdorffschule Berlin und die Berufsschule Holz.Farbe.Textil Hamburg. Die Preisverleihungen finden im April und Mai 2025 an den jeweiligen Berufsschulen statt. Eine begleitende Social-Media-Kampagne wird die prämierten sowie weitere Projekte vorstellen und zum Nachahmen und Mitmachen einladen.
Eine Challenge nur mit Gewinner*innen
„Das Beste an der Challenge? Es gibt keine Verlierer*innen! Neben ihrem Beitrag zum Klimaschutz erhalten alle teilnehmenden Berufsschüler*innen eine Urkunde und eine kleine Überraschung“, erklärt Antonia Müller vom Projektteam. Die Wirkung der Challenge und ihr Beitrag zum Klimaschutz sind dabei eindeutig: Insgesamt beteiligten sich mehr als 1.400 Berufsschüler*innen aktiv an der Challenge, mehr als 7.000 Personen konnten durch die Aktionen erreicht werden. Die ausgelösten Treibhausgaseinsparungen belaufen sich auf mehr als 54t. Für ihren besonderen Einsatz wurden drei Berufsschulen ausgewählt, die ihr Engagement im Klimaschutz mit weiteren finanziellen Mitteln fortsetzen können.
Auswahl durch die Jury
Für die Auswahl der Projekte kam der Projektbeirat von KlimaAUSbildung als Jury zusammen. Die Projekte wurden nach fünf verschiedenen Kriterien bewertet: Ihre Wirkung auf den und Beitrag zum Klimaschutz (u. a. Treibhausgaseinsparungen), das eigenständige Engagement von Berufsschüler*innen, die Zusammenarbeit und Unterstützung von Berufsschulakteur*innen (z. B. Haustechnik, Mensa) und externen Expert*innen (z. B. Eltern oder Praxispartner*innen), Reichweite der Aktion bzw. Öffentlichkeitsarbeit sowie die Kreativität der Aktion.
Diese drei Berufsschulen werden mit jeweils 500 € für weitere Klimaschutzaktionen gefördert:
1) Berufsschule Hamburg-Harburg
Klimaschutzaktion: Interkultureller Koch-Workshop

Die Klima-AG der Schule veranstaltete einen interkulturellen Koch-Workshop mit nachhaltigen Lebensmitteln. Dabei wurden Gerichte aus verschiedenen Herkunftsländern der Schüler*innen gekocht und in geselliger Atmosphäre genossen. Begleitend informierten Expert*innen über Klimaschutz-Themen.
Jury-Stimmen:
Lina Urbat (EPIZ e. V. Arbeitsbereich Berufliche Bildung):
„Besonders beeindruckend ist die intersektionale Herangehensweise, die Nachhaltigkeit mit sozialem Austausch verbindet.“
Dante Davis (Projekt ConnACTion und Prozess Diskriminierungssensible BUNDjugend, BUNDjugend Bundesverband):
„Essen und Kochen sind ideale Medien für interkulturellen Austausch. Die soziale Komponente dieses Projekts hat besonders überzeugt.“
2) Knobelsdorffschule Berlin
Klimaschutzaktion: Nachhaltige Aufenthalts-Hütte

Auszubildende der Betonbauer-Klasse planten und bauten eine Pausenhütte aus Holz. Diese soll zukünftig mit Solarmodulen ausgestattet werden, um Licht und Lademöglichkeiten bereitzustellen.
Jury-Stimme:
Dr. Friederike Rausch-Berhie (Koordinatorin Projekt Klimaanpassung im BIBB):
„Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie berufliche Kompetenzen aktiv für Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt werden können. Interdisziplinäre Kooperationen zwischen verschiedenen Berufen sind für die Umsetzung von Maßnahmen wichtig. Insbesondere die Baubranche mit ihrem großen Treibhausgasausstoß muss aktiv werden.“
3) Berufsschule Holz.Farbe.Textil Hamburg
Klimaschutzaktion: Klimakonferenz

Gemeinsam mit der Hamburger Klimaschutzstiftung organisierte die Schule eine simulierte Klimakonferenz mit rund 400 Teilnehmer*innen, darunter Gäste aus Mosambik. Im Anschluss haben die Schüler*innen Konsequenzen für nachhaltiges Handeln an ihrer Schule erarbeitet, mit denen nun weitergearbeitet wird.
Jury-Stimmen:
Florian Lotties (Klimabildung e. V.):
„Ein beeindruckendes Beispiel für den Whole-School-Approach: Hier wurden alle Beteiligten der Schule integriert und gemeinsam an Lösungen gearbeitet.“
Felicia Graubner (Bundesvorstand BUNDjugend):
„Die einzige Gruppe, die den globalen Aspekt in ihr Projekt eingebracht hat – das verdient besondere Anerkennung.“